Vorteile unseres Konzepts
Vorteile der Taubenschläge
Als nachhaltige, artgerechte Lösung für das sogenannte „Tauben-Problem“ befürworten wir das „Augsburger Modell“, das seit 1996 in mittlerweile über 60 deutschen Städten umgesetzt wurde. Dieses Modell sieht als Ersatz für Vergrämungsmaßnahmen den Bau von Taubenhäusern vor, in denen die Stadttauben betreut und versorgt werden.
Tauben halten sich 80% ihrer Zeit in den Taubenschlägen auf, in denen sie täglich von einem Taubenwart mit Futter und Wasser versorgt werden. Sie brüten in den Schlägen, was einen Eieraustausch gegen Gipsattrappen ermöglicht. Somit wird die Taubenpopulation langfristig reguliert. Taubenkot landet nicht mehr auf der Straße und auf Gehwegen, sondern bleibt im Taubenschlag, wo er vom Taubenwart entsorgt wird. So müssen Denkmäler und Gebäude weniger häufig gesäubert werden. Die Reinigungskosten werden dadurch gesenkt und Menschen, die sich in der Stadt aufhalten, fühlen sich weniger gestört von Tauben auf Nahrungssuche.
Die Kosten für Vergrämungsmaßnahmen, etwa Taubennetze oder Spikes, sind bislang sehr hoch. Während uns für Freiburg keine diesbezüglichen Zahlen vorliegen, betragen bei der Stadtverwaltung Salzburg die Kosten für die Vergrämung dort jährlich zwischen 300.000 und 500.000 Euro (Quelle: ARGE Stadttauben Salzburg). Stellt man diese Summe den Kosten für die Aufstellung und Betreuung von Taubenhäusern gegenüber, so muss man feststellen, dass der wirtschaftliche Vorteil letzterer Option ebenfalls nicht unerheblich ist – zumal die Erfolgsaussichten von Vergrämung quasi nicht vorhanden sind. In Städten, in denen flächendeckend Taubenhäuser aufgestellt wurden – etwa Aachen, Augsburg oder München – sind Erfolge in der Verkleinerung der Taubenpopulation bereits nach kurzer Zeit mess- und sichtbar.
Vorteile der kontrollierten Futterstellen
- Der Bau von Taubenhäusern als langfristige Lösung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Während dieser Übergangszeit befürworten wir die Einrichtung kontrollierter Futterstellen, an denen die Tiere gefüttert werden, bis sie in die Taubenhäuser einziehen können. Dies dient primär dem Ziel, den nicht haltbaren Zustand zu beseitigen, dass die Tauben momentan (ver-)hungern müssen. Sobald Taubenhäuser errichtet sind, können diese Futterstellen wieder beseitigt werden.
- Durch die kontrollierten Fütterungen wären die Tiere nicht den ganzen Tag im Stadtteil auf Futtersuche, sondern würden einmalig fressen und dann an ihre Brut- und Sitzplätze zurückkehren. Dadurch würden sie weniger präsent sein, etwa vor Bäckereien und Imbissbuden. Gäste und BewohnerInnen würden so weniger gestört.
- Durch artgerechtes Futter käme es zudem zu einem Rückgang von Durchfall von Tauben, dem weißgrünlichen sogenannten „Hungerkot“. Außerdem würden Taubenschwärme durch Fütterung lenk- und steuerbar. Die Fütterung kann etwa auf Grünstreifen oder in Parks stattfinden, wo es für Passanten weniger störend ist.
- Neben den kontrollierten Futterstellen könnte begleitend eine Informationskampagne geführt werden, die über den Zweck offizieller Fütterungen informiert. Dadurch würden Wildfütterungen vermieden, die dafür sorgen, dass die Stadtteile verunreinigt werden.